Ein Bekannter hat etwas Schlimmes erlebt und mich gebeten, dies hier doch mal zu schildern.
Vielleicht hat ja eine/-r von unseren Leser/-innen einen Tip oder Rat für meinen Bekannten.
Aus verständlichen Gründen halte ich das Geschilderte mal sehr allgemein und nenne meinen Bekannten hier „Herr H“.
Vor einigen Tagen fuhr Herr H. mit einem geliehenen Wagen von seiner Oma zu seiner Mutter.
An einer Kreuzung musste er hinter einem dunklen Wagen an einer roten Ampel halten. In dem Fahrzeug saßen zwei Herrn H. unbekannte Personen.
Der Fahrer des dunklen Fahrzeugs war es anscheinend müde, weiter auf Grün zu warten, und fuhr während der Rotphase einfach los über die Kreuzung.
Kurz darauf wurde es grün und Herr H. fuhr auch los. Nach einigen hundert Metern hatte Herr H. auf den dunklen Wagen wieder aufgeschlossen, da dieser nicht besonders schnell fuhr.
Plötzlich machte der dunkle Wagen eine Vollbremsung, um unversehens und ohne den Blinker zu setzen, rechts in eine Gasse abzubiegen. Herr H. wurde durch dieses Manöver gezwungen, selbst eine Vollbremsung hinzulegen.
Leicht verärgert hupte Herr H. und fuhr weiter.
Anscheinend durch das Hupen von Herrn H. verärgert, drehte der dunkle Wagen um und nahm die Verfolgung von Herrn H. auf.
Der dunkle Wagen schloss auf Herrn H. auf, überholte ihn und versucht ihn auszubremsen. Der Beifahrer in dem dunklen Wagen drohte Herrn H. bei diesem Manöver mit der Faust.
So ausgebremst musste Herr H. anhalten. Die Männer stiegen aus und liefen auf den Wagen des Herrn H. zu. Herr H. setzte zurück und fuhr auf dem Gehweg an den Männern vorbei. Die Männer stiegen wieder in ihren dunklen Wagen und nahmen die Verfolgung des Herrn H. wieder auf.
Beim Fahren rief Herr H. Freunde von sich an, die in der Nähe wohnten, dass sie bitte draußen auf ihn warten und ihn empfangen mögen.
Als Herr H. bei seinen Freunden ankam, die schon draußen auf ihn warteten, stieg er aus und lief zwischen seinen Freunden durch.
Nun stand es 6:2 zu Gunsten des Herrn H. Dies hat die beiden Herren jedoch nicht davon abgehalten, sich durch die Freunde zu Herrn H. zu kämpfen und ihn zu schlagen. Herr H. flüchtete darauf hin in das Haus seiner Freunde. Die beiden Herren gaben auf, stiegen in ihren dunklen Wagen und fuhren davon.
Nachdem sich Herr H. wieder beruhigt hatte, fuhr er zur Polizei und wollte Anzeige gegen die beiden Männer erstatten. Die Autonummer hatte er sich gemerkt.
Als der Polizeibeamte die Autonummer überprüfte, stockte dieser und sagte Herrn H. dass er diese Herren kennen würde.
Laut dem Polizeibeamten gehören diese beiden Herren zu einer größeren Familie, die für ihre Brutalität und Skrupellosigkeit bekannt ist. Er riet darauf hin Herrn H. sich die Anzeige noch einmal zu überlegen, weil die Familie, die nach Angaben des Polizeibeamten in unsaubere Geschäfte verwickelt sein soll, dafür bekannt sei, ihnen unangenehme Personen „unter Druck“ zu setzen.
Nun lebt und arbeitet mein Bekannter genau auch in der gleichen Stadt wie diese Familie. Der Ort hat nur 15.000 Einwohner. Daher befürchtet er nun, diesen Leuten wieder zu begegnen.
So geschah es vor einigen Tagen auch, dass Herr H. den Beifahrer des dunklen Wagens in dem örtlichen Einkaufszentrum sah.
Mein Bekannter verließ daraufhin umgehend das Einkaufszentrum.
So die Schilderung meines Bekannten.
Er lebt seit dem etwas in Angst, dass diese Leute ihn wiedererkennen werden. Auch hat er verständlicherweise Angst um seine Familie.
Nun die Frage an Euch:
Was kann man in solch einer Situation tun?
Was würdet ihr machen?
Wie würdet ihr Euch nun verhalten?
Vielleicht könnt ihr ja meinem Bekannten den einen oder anderen Tip geben.
Servus C.J.!
Normalerweise würde ich sagen, answer with the same language, aber in diesem Falle ist es das sinnvollste, wenn sich andere „die Finger schmutzig machen“.
Solche Leute haben nie gelernt sich unterzuordnen – dementsprechend wird dieses Jacking nie aufhören.
Jetzt selbst die Iniatitive zu ergreifen wäre das dümmste überhaupt.
Mit anderen Worten: Holt Euch ein paar Leute mit irgendwelchen Schrottmöhren aus einem Nachbardorf oder so (welche sich im Ernstfall auch verteidigen können) und provoziert diese Familie zu Straftaten, welche dann polizeilich verfolgt werden können.
Ansonsten ist Öffentlichkeit schon immer sehr wirksam gewesen (RTL ist für soetwas immer zu haben)!
Wenn genügend massive Beschwerden über diese Familie vorliegen, kann auch die Stadtverwaltung tätig werden.
Ein Boykott dieser Familie könnte auch recht interessant werden (beim Arbeitgeber alle 5 Minuten anrufen und diese Person verlangen etc).
Da gibt es tausend Möglichkeiten, auch dieser Familie die Erleuchtung nahe zu bringen, ohne den direkten Weg zu gehen.
ich denke mal das ein provozieren dieser familie nicht den gewünschten erfolg hat. klar, kann man es so machen wie sven vorschlägt, aber wenn die polizei sich selber nciht hintraut, wie aus der geschichte zwischen den zeilen zu lesen ist, dann hat es auch keinen sinn sich damit anzulegen.
Ich denke aber das die familie in der zwischenzeit schon fast nicht mehr an den vorfall denkt, wenn sie tatsächlich solche menschen sind wie hier beschrieben sind solche zusammenstöße fast an der tagesordnung für die, und nicht unbedingt verfolgenswert für ihre interessen.
und manchmal ist die öffentlichkeit die beste tarnung, also ruhig im einkaufszentrum bleiben, an einer belebten stelle, nicht zu nahe an den personen.
man muß auch bedenken, wenn die mitglieder dieser familie irgend einen gedanken an rache hätten, dann hätten sie schon längst zurückgeschlagen in irgendeiner form.
die aktion sieht eher nach einer spontanen überreaktion eines familienmitgliedes aus, das damit zum einen zeigen wollte das man ihr nicht ans bein pisst, zum anderen das sie zu allem bereit ist.
ob sie ihn wiedererkennen kann man nicht sagen, aber ich denke im eifer des gefechts werden sie sich das gesicht sicher nicht so eingeprägt haben, also denke ich die gefahr ist gering. das sie irgendwas tun, ist auch unwahrschienlich, sie würden sich damit in gefahr begeben.
der einzige der eventuell zur zeit in gefahr ist ist der besitzer des autos, das herr h geliehen hatte, aber selbst der dürfte ncihts zu befürchten haben, denn die werden sich kaum die nummer gemerkt haben.
ich denke für die familie ist die sache gegessen, wenn man sie allerdings provoziert, sei es mit medien oder polizei oder sonst wie, könnten sie wieder von sich aus aktiv werden.
man darf eins nicht vergessen, die familie ist brutal, aber sie mag keine aufmerksamkeit, deshalb werden sie ncihts tun was diese hervorruft solange sie nicht dazu gezwungen werden.
Ich sehe das ähnlich wie Christian.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Typen Herrn H. wiedererkennen, wird gering sein. Und je mehr Zeit vergeht, desto geringer wird die Gefahr, dass sie ihn wiedererkennen.
Daher würde ich auch denen eine Zeitlang versuchen, aus dem Weg zu gehen und gut ist.
Wenn das nichts helfen sollte, sie ihn doch erkennen und es dann neuen Ärger gibt, kann man sich immer noch wehren.
Sicher gibt es verschiedene „Patent-Rezepte“ gegen solche Assis, aber meine Erfahrung hat eben gezeigt, dass Ignoranz und Meidung genau das falsche ist! Diese Familie (oder Mitglieder dieser) hat nie gelernt mit Widerstand umzugehen – warum also soll sie aufhören???
Ich würde in jedem Fall Anzeige erstatten. Herr H. scheint ja im Notfall auch genug Einwohner in 15’000-Einwohner-Stadt zu haben, die ihm zur Seite stehen würden und gegebenenfalls dunkle-Geschäfte-Familie „unter Druck“ setzen würden, doch bitte ihre Freundlichkeiten gegenüber hupenden Verkehrsteilnehmern zu unterlassen.
Aber ich würde Herrn H., wie schon gesagt, in jedem Fall empfehlen, Anzeige zu erstatten. Wenn Herr H. Herrn Beifahrer noch einmal im Supermarkt trifft bzw. an anderen belebeten Orten, sollte er vielleicht bei Gelegenheit Herrn Beifahrer auf dessen schlagende Argumente ansprechen, wieso er dies gemacht habe.
Hört sich vielleicht ironisch an, ist aber mein Ernst. Ich würde das Gespräch mit dem Beifahrer suchen und ihn (und natürlich den Fahrer, der eigentlich schlimmeres begangen hat als der Beifahrer) anzeigen. Ich hoffe auf weitere Berichterstattung hier im Blog 😉
@ Fellan
genau da irrst du, keiner in einer 15.000 seelen gemeinde würde jemandem helfen, weil jeder angst hat und weil die menge feige ist. einer allein kann mutig sein, ein ganzer haufen wartet ab das ein anderer den kopf hinhält.
Anzeigen würde nur dazu führen das die familie zum einen eine adresse hätte, einen namen usw, und das sie sich verteidigen mit ihren mitteln. sie bekämen dann das was sie jetzt nicht haben, namen und fakten.
Das gespräch suchen, ok, aber ungut, könnte zu neuen komplikationen führen, weil man ihnen damit wieder ihrer meinung nach ans bein pinkelt.
hm, normalerweise würde ich auch empfehlen, in jedem Fall Anzeige zu erstatten. Jedoch denke ich auch, wenn die Polizei nicht für die Sicherheit garantieren kann (mit der Anzeige bekommt diese Famile seinen Namen, bisher haben sie nur ein nicht ihm zugehöriges Auto gesehen!), dass er sich da besser zurückhalten solle.
Ich stimme mit Christian-Wien überein, dass die das Gesicht möglicherweise recht schenll vergessen, das scheint ja bei denen an der Tagesordnung zu liegen, hatte evtl. nicht mal was mit ihm zu tun, vlt. haben die absichtlich provoziert um irgendwie ihren Frust abzubauen. Ich hasse sowas, wenn man mit einer Anzeige nicht weiterkommt. In dem Fall ist es vielleicht besser.
*daumendrückend* Dany
Ich würde die ganze Sache öffentlich machen. Polizei und Ermittlungsbehörden funktionieren, wenn man sie unter Druck setzt, oftmals besser. Nichts ist schlechter als die Schlagzeile „Polizei traut sich nicht… “ in der Tagespresse. Die Medien werden eine solche Geschichte dankbar aufnehmen. Die „Schlägerfamilie“ wird auch nicht glücklich sein, so in den Focus der Öffentlichkeit zu kommen.
Weil es wirklich sehr gut zum Thema passt:
http://www.morgenpost.de/content/2006/09/13/brandenburg/853677.html