Das Unwort des Jahres 2006 steht fest.
Eine Jury aus Sprachwissenschaftlern kürte die „freiwillige Ausreise“ zum Sieger.
Von einer „freiwilligen Ausreise“ spricht man, wenn abgelehnte Asylbewerber unter dem Druck einer drohenden Abschiebung, sich dazu entschließen, noch vor der Abschiebung „freiwillig“ auszureisen. Da eine „freiwillige Ausreise“ nicht in das Herkunftsland erfolgen muss, sehen die Menschen, die sich zu diesem Schritt entschließen, darin wohl ihre einzige Chance, so der Verfolgung die sie in ihrem Herkunftsland bei einer Abschiebung ausgesetzt würden, doch noch zu entgehen.
Der Zynismus, in solchen Fällen von einer „freiwilligen Ausreise“ zu sprechen, war ausschlaggebend für die Wahl zum Unwort des Jahres 2006.
Weitere Informationen zu der Wahl des Unwortes 2006 finden sich hier.
Hintergründe und u.a. die Unwörter der Vorjahre finden sich unter www.unwortdesjahres.org.
Immerhin mal ein unwort des jahres dem ich mich anschließen kann.