Von der Partnerin verlassen. Die Kinder verloren. Aus der Heimat vertrieben.
Einsam zieht derzeit ein glückloser Storch seine Kreise über der Stadt Stuttgart.
Der Storch gehörte zu zwei wild lebenden Storchenpärchen, die ihr Zuhause im Stuttgarter Zoo gefunden hatten.
Doch als die Partnerin des Rivalen nicht mehr aus dem Winterurlaub zurück kam, spannte dieser dem Storch seine Partnerin aus, tötete seine Jungen und vertrieb ihn aus dem Zoo.
Nun kreist er einsam über der Stadt und lässt sich mal hier und mal da blicken.
Am 4. Juni legte er auch am Wilhelmsplatz eine Pause ein.
Interessant an der Stelle die Aussage von Günther Schleussner, Vogelexperte der Wilhelma, dem SWR gegenüber:
„Da es ein wild lebender Storch sei, müsse er aber nicht eingefangen werden. Erst wenn das Tier „unter einer Brücke schlafen“ müsse, bekomme er im Zoo eine zweite Chance.“
Wenn er nicht eingefangen werden sollte, frage ich mich, was die sieben Polizeibeamtinnen und -beamten, die zwei Herren des Ordnungsamts und die drei Herren der Wilhelma dann alle von dem Storch wollten?
Da der Storch eine Fliege machte, als die Herren der Wilhelma eintrafen, werden wir es wohl nie erfahren.
Quellen:
„Trauernder Storch irrt über Stuttgart“ (morgenweb.de)
„Trauender Storch kreist über der Stadt“ (swr.de vom 8.6.2007)
„Trauer – Wilhelma-Storch irrt umher“ (Stuttgarter Zeitung vom 8.6.2007)
Endlich Sommer(loch).