Der Schufa-Vorstandsvorsitzende Rainer Neumann hat wohl in einem Interview mit der Wirtschaftswoche den Vorschlag gemacht, eine Art Bonusprogramm für Schufa-Bewertungen zu schaffen. „Verbraucher“ der Schufa sollten Ihre Schufa-Bewertungen dadurch verbessern können, in dem sie der Schufa freiwillig zusätzliche Daten zu den bereits erhobenen zur Verfügung stellen. Unter freiwilligen Daten versteht Hr. Neumann „zum Beispiel Daten zu Einkommen, Vermögen oder Geldanlagen“ .
Bereits das Wort „Verbraucher“ im Zusammenhang mit der Schufa finde ich ja schon mehr als daneben, aber alleine die Tatsache, dass jemand von der Schufa überhaupt auf den Gedanken kommt, wir sollten der Schufa einfach so unsere privaten Daten wie Einkommen und Vermögensverhältnisse preisgeben, spottet jeder Beschreibung. Vielleicht verteilt die Schufa dann ja bald Bonuskarten und man kann sein Punkte bzw. Score-Konto durch regelmäßiges Ausfüllen von Fragebögen erhöhen. Für jede Auskunftsabfrage durch einen Schufa-Vertragspartner werden dann natürlich wieder Punkte abgezogen, die es schleunigst wieder zu ersetzen gilt.
Für mich ist die Schufa sowieso eine dubiose Einrichtung. Dort werden Daten über mich gesammelt, ohne dass ich wirklich Einfluss darauf habe. Wenn ich Auskunft zu meinen gespeicherten Daten haben möchte, muss ich dieses Auskunftsersuchen bezahlen. Eine Kontrolle, wer dann meine Daten abfragen kann bzw. abfrägt, habe ich nicht wirklich. Oftmals unterschreibt man zwar einen Vertrag, dass der Vertragspartner eine Schufa-Abfrage durchführen darf, aber wer dann letztendlich Daten abfrägt, kann man selbst als „Verbraucher“ nicht wirklich kontrollieren.
Sicherlich hat die Schufa eine Daseinsberechtigung, aber ganz wohl ist mir dabei nicht. Wollen wir gar nicht von den sonstigen Datensammlern ähnlich der Schufa sprechen, die Daten über uns „Verbraucher“ erheben, ohne dass wir überhaupt Kenntnis davon haben.
ps: Gibt es in der Schufa-Akte eigentlich den für Schäuble wichtigen Eintrag „Terrorverdächtig: J/N“ ? Nicht dass die Terroristen vielleicht noch Dienstleistungen in Anspruch nehmen können, die sie laut bald geändertem Grundgesetz nicht mehr in Anspruch nehmen dürfen….
Quelle:
„Verbraucher sollen der Schufa freiwillig Daten liefern“ (Golem vom 24.07.2007)
Für mich hat die Schufa jegliche Daseinsberechtigung verloren.
Weil ich mich geweigert habe, eine unberechtigte handy Rechnung zu bezahlen, hat mir debitel ein gerichtliches Mahnverfahren angehängt. Nach meinem Einspruch verlief die Sache im Sande. Dachte ich ….
Bis ich durch Zufall (Kreditablehnung bei Autokauf) erfuhr, dass ich eine negative Schufa habe. Basisscore 20%.
Ich habe weder kurz- noch langfristige Schulden, statt dessen Guthaben auf der Bank, ein kleines Aktiendepot und ein Sparbuch. Die letzten beiden Guthaben sind der Schufa ebenso unbekannt wie meine letzten Anschriften nicht korrekt sind.
Mein Auto hab ich übrigens nun bar bezahlt 😉