Man merke sich:
Wenn man ein Fremdwort nicht kennt, sollte man es nicht verwenden.
Und wenn man ein Fremdwort, was man nicht kennt, dann doch verwendet, dann nicht unbedingt als Moderator in einer Live-Sendung.
Und wenn man ein Fremdwort, was man nicht kennt, dann doch als Moderator in einer Live-Sendung verwendet, dann sollte man es nicht gegen andere Moderatoren benachbarter Sender einsetzen.
Und wenn sich herausstellt, dass das Fremdwort, was man nicht kennt, das man als Moderator in einer Live-Sendung gegen einen anderen Moderator eines benachbarten Senders eingesetzt hat, für „die erotisch-sexuelle Neigung Erwachsener zu Kindern“ steht, sollte man sich schleunigst dafür öffentlich und hochoffiziell entschuldigen.
Und wenn man schon von seinem eigenen Sender die Sendezeit eingeräumt bekommt, sich offiziell zu entschuldigen, dann kommt es sicherlich nicht gut, wenn man behauptet, anstelle des bösen Wortes wollte man eigentlich „Adophil“ sagen.
(Das Wort „Adophil“ ist zwar Duden und Wiki und und und völlig unbekannt, aber das ist ja nichts Neues, dass in Call-In-Sendungen Wörter Verwendung finden, die nicht gerade über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügen.)
Und wenn man schon dabei ist, sich zu entschuldigen, kommt es noch weniger gut, wenn man extra betont, dies sei nun eben nicht als Entschuldigung zu verstehen.
Wie man es nicht macht, zeigte Max Schradin am letzten Wochenende auf 9Live. Er hat mittlerweile (wohl unfreiwillig) „Freizeit“.
Eine mögliche Erklärung zu dem Vorfall hat laut Focus Online Bloggerkollege Niggemeier:
Wenn Moderatoren dazu gezwungen seien, sehr lange Zeit vor der Kamera zu stehen, ohne dass ein Anrufer durchgestellt werde, sei es erklärbar, „dass man unfassbaren Unsinn redet“
Nun, mir fielen noch mehr mögliche Erklärungen ein. Aber bevor ich mich danach offiziell entschuldigen und mir ein nicht existentes recht unbekanntes Fremdwort einfallen lassen muss, lasse ich das lieber sein.
Quellen:
„TV-Skandal: 9Live nimmt Moderator vom Sender“
(DWDL.de vom 23.10.2007)
„9Live wirft Moderator raus“
(Focus Online vom 23.10.2007)
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