iPhone 3G-Kunden: Wie verzogene Kinder!

Böses, böses T-Mobil. Wenn man einigen iPhone-Kunden Glauben schenken würde, so ist der Leibhaftige gar nichts gegen das deutsche Telekommunikationsunternehmen.
Doch haben die iPhone-Kunden Recht mit ihren Vorwürfen?

Nicht genug Geräte vorrätig?

In einigen Blogs und Foren kann man Klagen lesen, dass je T-Punkt nur wenige Geräte zur Verfügung standen. Doch ist das die Schuld von T-Mobile?
Ich kann mir schlecht vorstellen, dass die Firmenzentrale sich gesagt hat „halten wir die meisten Geräte erst mal zurück und strecken wir das Geschäft“. Warum sollten sie?
Viel wahrscheinlicher ist es, dass Apple einfach nicht genug Geräte geliefert hat. Aber rechnen wir doch einfach mal nach: Meines Wissens gibt es ca. 700 T-Punkt Läden. Insgesamt standen 15.000 iPhones am ersten Verkaufstag zur Verfügung. Den Rest der Rechenaufgabe überlasse ich den geneigten Lesern. Hätte jeder iPhone-Kunde auch hinbekommen – sogar mit dem iPhone 1.0.

Ablösesumme wirklich Abzocke?
Die Bestandskunden können unter gewissen Voraussetzungen auch an ein neues iPhone 3G gelangen. Doch welch Geschrei von wegen Abzocke usw. gingen durch die Blogs und Foren, nur weil T-Mobile dies u.a. gegen eine Ablösesumme anbot.
Nun, Vertrag ist nun mal Vertrag. Normalerweise würde dieser mindestens 2 Jahre laufen. T-Mobile könnte auf Erfüllung der Verträge der Kunden des ersten iPhone pochen (was nebenbei erwähnt das Problem mit den wenigen Geräten auch gleich etwas entspannen würde).
Doch die Herren im Hause T zeigten ein Herz und überlegten, wie man der Apple-Kundschaft entgegenkommen könnte. Als Dank durften sich die Herren nun böse Vorwürfe anhören.

Neukunden wurden bevorzugt?
Einige Bestandskunden bekamen nach eigener Aussage am ersten Verkaufstag keine iPhone verkauft. Angeblich sollen in einigen T-Punkt Geschäften die Geräte primär an Neukunden gegangen sein.
Nun, es ist nicht neu, dass Neukunden vor Bestandskunden bevorzugt werden. Das ist fast in der gesamten Kommunikationsbranche üblich – und nicht nur dort. Schließlich leben die Unternehmen von den Verträgen und nicht primär vom Verkauf von Telefonen. Die Bevorzugung ist daher weniger überraschend. Die „Überraschung“ der enttäuschten Bestandskunden daher schon eher.
Im Grunde hat ihnen ja niemand die Geräte verweigert. Sie müssen eben nur ein paar Tage länger darauf warten.

Fazit: Wie verzogene Kinder!
Da wahre Apple-Jünger ihrer Gottheit ja keine Vorwürfe machen können da diese frei von Fehl und Tadel ist, musste nun mal wieder T-Mobil als Sündenbock herhalten.
Natürlich kann man den Exklusivvertrieb des iPhone durch T-Mobile kritisieren. Vielleicht wäre mehr Bewegung in den Preisen, wenn auch andere Mobilfunkunternehmen das Gerät anbieten dürften oder es gar frei auf dem Markt erhältlich wäre.
Doch zu Verträgen gehören immer mindestens zwei: T-Mobile und Apple. Wer also ein Problem mit dieser Konstellation hat, darf nicht nur dem Mobilfunkunternehmen einen Vorwurf machen.
Auch ein verhalteneres Kaufgebaren könnte hier vielleicht etwas bewirken. Doch wer wie ein brunftiger Bock gleich am ersten Verkaufstag die Läden stürmt, darf sich nicht wundern, wenn sich an der aktuellen Situation nichts ändert. Denn die Verkaufszahlen bestätigen das aktuelle Verkaufsmodell als Erfolgsmodell. So einfach ist das.
Da wundert es eigentlich, dass T-Mobile den Bestandskunden so kulant entgegen kommt. Gedankt wird es dem Unternehmen nicht. Doch trotz aller Kritik gibt es auch hier wieder genug Kunden, die bereit sind, so ziemlich alles auf sich zu nehmen, um an das neue iPhone zu kommen. Und das, obwohl sich zur Version 1.0 nicht wirklich viel geändert hat. Auch hier könnte mehr Zurückhaltung ein Zeichen setzen. Tja, könnte…
Stattdessen kommt das Verhalten mancher Apple-Kunden dem eines verwöhnten und quengelnden Kindes gleich. Bekommt es nicht alles sofort und genau so wie es das gewohnt ist, fängt es an zu schreien und zu zetern!
DAS nenne ich ein Erfolgsmodell! Dank solcher Kunden Leuten darf man davon ausgehen, dass auch zukünftig sich bei dem Vertriebsmodell iPhone nicht viel ändern wird.

Notausgang
Ach ja, wer sich jetzt (natürlich zu Unrecht) angesprochen fühlt, hier ist der Notausgang:
Es bleibt noch zu erwähnen, dass es auch normale iPhone-Kunden gibt.

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Eine Antwort zu iPhone 3G-Kunden: Wie verzogene Kinder!

  1. Basti sagt:

    Recht hast du! Und technick Nerds sind nun mal kleine Kinder die es nicht ertragen können, das andere Kindere ein tolleres Spielzeug haben! Das mit der Vorzeitigen Vertragsauflösung ist echt „nett“ von dem Magenta Riesen und Vertrag ist nunmal Vertrag! Das gilt für alle Anbieter…

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