SPAM-Kommentare im Namen von Finanznachrichten.de?

Anfang 2008 bemerkten wir in unserem Blog wiederkehrende Kommentare, die anscheinend nur einen Zweck hatten: Links auf das Finanzportal Finanznachrichten.de bei uns zu hinterlassen.

Charakteristika
Die Kommentare hatten ähnlichen Charakter: Sie wurden unter gleichen Mailadressen mit wechselnden Namen und wechselndem Geschlecht bei uns eingestellt. Mal hieß die Dame Diana, die Mailadresse lies aber auf einen Patrick schließen. Dann war es ein Felix, eine Daniela usw.
Die Kommentare wurden gerne bei älteren Artikel eingestellt (fällt dann dem Blogbetreiber vielleicht nicht so auf) und kamen aus dem Netzbereich der Deutschen Telekom im Raum Nürnberg und nicht aus dem Netz von Finanznachrichten.de.
Als Mailadressen wurden ausschließlich Googlemail-Adressen angegeben.

Löschen half nichts
Die ersten Kommentare ließen wir noch stehen, weil sie einen gewissen Bezug zu den Blogartikeln aufwiesen. Doch die Folgekommentare wurden inhaltlich immer dämlicher und die Rechtsschreibung immer schlechter.

Löschten wir diese Artikel, wurden sie unter anderem Namen und teils anderem Geschlecht wieder eingestellt – mit der gleichen Mail-Adresse.
Also schrieben wir höflich aber deutlich die/den Kommentator/-in an. Weder erhielten wir eine Antwort noch lies die Person davon ab, weiterhin bei uns die Spam-Kommentare einzustellen.

Was sagt Finannachrichten.de dazu?
So machte ich mir die Mühe und kontaktierte Herrn Meister von Finanznachrichten.de.
Dieser versicherte mir, sich um die Angelegenheit zu kümmern. Man vermutete einen übereifrigen Dienstleister, was jedoch offiziell nicht bestätigt wurde.
Herr Meister distanzierte sich noch explizit von diesen Spam-Kommentaren.

Seit dem kehrte Ruhe ein – zumindest bei uns.
Doch andere Weblogs erfuhren nicht den gleichen Service.

Der Spam geht weiter
So beklagen sich aktuell nun u.a. das RA-Blog, das MALLORCA Blog und das Hong Kong Blog über diese Spam-Kommentare. Wer etwas googeln kann, entdeckt noch mehr, die sich des Spams noch gar nicht bewusst wurden. So findet man aktuelle Kommentare auch im Blog der Berner Zeitung,im Fotolog (was hier der Googlecache sehr schön zeigt) und in Sternchens Blog.

Doch kann man mit Hilfe der Suchmaschine nicht nur die aktuellen Auswüchse der Spam-Kommentare erkennen. Auch spuckt die Suchmaschine aus, dass finanznachrichten.de 2006 anscheinend noch versucht hat, mit „Bettelmail“s das eine oder andere Blog dazu zu bringen, auf sie „freiwillig“ zu verlinken.

Fazit
Ist das die neue Art: Verlinken die Blogs nicht freiwillig, so wird jemand damit beauftragt, dies zu übernehmen? Es gibt schließlich solche Personen, die für Geld Kommentarspam in Blogs hinterlassen.
Verdanken wir die ganzen Spam-Kommentare doch Finanznachrichten.de?
Oder können wir dem Betreiber Glauben schenken, wenn er sich von diesen Kommentaren distanziert?
Zumindest zeigen die Kommentare bestimmte wiederkehrende Charakteristika, die den Verdacht aufkommen lassen, dass die gleiche/-n Personen hinter den Kommentaren stecken muss.
Und deren Links sind im Sinne nur eines Portals: Finanznachtrichten.de
Auch fällt auf, dass nach meinen Beschwerden beim Betreiber von Finanznachrichten.de die Spam-Kommentare auf unserem Blog ausblieben.
Wie auch immer. Wir werden alle entsprechenden Kommentare und damit auch die Webseite Finanznachrichten.de zukünftig als SPAM behandeln. Auch werden wir dies weiter beobachten. Früher oder später findet irgendjemand heraus, wer hier die Blogs mit Spam-Kommentaren verhunzt.
Was dann kommt, kann sich derjenige selbst ausrechnen. Eines kann er sich sicher sein: Es wird sich am Ende unterm Strich für ihn und für seinen Auftraggeber nicht gelohnt haben.

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6 Antworten zu SPAM-Kommentare im Namen von Finanznachrichten.de?

  1. Christian sagt:

    Danke für deinen manuellen Trackback. Schön zu sehen, dass auch noch andere über diese Spamerei berichten.

  2. C.J. sagt:

    Hätte mir den Artikel gerne erspart.
    Aber wenn Reden nichts hilft, …

  3. Walker sagt:

    Das macht echt Sinn. Sollte ich auch machen.

  4. Sabine sagt:

    Das macht echt Sinn. Sollte ich auch machen.

  5. Pingback: An den Spambeauftragten von Finanznachrichten.de « Journalistenschredder

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